Filmkritik: Toy Story 3
Geschrieben in Medienkritik am Donnerstag, 02.09.2010Etwas verspätet, da der Film ja schon länger in den Kinos ist. Ich habe ihn aber erst vorgestern gesehen.
Kurz zusammengefasst: Ich fand die Stimmung und die Handlung des Filmes sehr gut, die Witze großartig, die Spannung mitreißend, muss aber rückblickend doch gestehen, dass über weite Strecken eine Wiederholung des zweiten Teils statt fand.
Toy Story 2: Aufgrund eines „garage sales“, also eine Art Privatflohmarkt vor der eigenen Haustür, wird Andys Lieblingsspielzeug Woody versehentlich verkauft. Der Käufer ist ein typischer Sammel-Geek, der bereits sämtliche Figuren aus der Woody-Reihe besitzt. Dass es einst eine solche Reihe gab, erfahren wir erst jetzt, und zwar waren Woody, Jessie, Woodys Pferd (dessen Namen ich vergessen habe) sowie Stinky Pete in den 50er Jahren Hauptfiguren einer beliebten Marionetten-Fernsehshow für Kinder (eine Reminiszenz an „Howdy Doody“), und der Sammel-Geek hat von einem japanischen Museum eine Menge Geld in Aussicht gestellt bekommen, wenn er alle Figuren beschafft.
Woody wird erst mal generalsaniert und beginnt sich mit seinem neuen Image anzufreunden. Dass er mal ein Star war, schmeichelt ihm. Dann wird ihm jedoch klar, dass er Andy nie wieder sehen soll und beschließt zu flüchten. Gar nicht begeistert davon ist Jessie, die ein traumatisches Erlebnis mit ihrer Vorbesitzerin hatte. Als das Mädel nämlich älter wurde, hat es ihre Spielsachen einfach entsorgt, deshalb will Jessie nie wieder das Spielzeug eines Kindes sein. Woody verdächtigt daher Jessie, ihn an seiner Flucht zu hindern, es stellt sich aber heraus, dass es Stinky Pete war.
Währenddessen versuchen Andys andere Spielzeuge in einer Nacht- und Nebelaktion Woody zu retten und landen dabei auch in einer Art Toys R Us, wo Buzz Lightyear auf eine ganze Galerie seiner Klone trifft. Einen davon aktiviert er versehentlich – eine lustige Szene, da der „alte“ Buzz mittlerweile weiß, dass er ein Spielzeug ist, der „Neue“ sich jedoch für einen realen Astronauten hält. Dadurch erkennt Buzz, wie nervig er einmal war. Außerdem gibt es eine herrliche Star-Wars-Parodie, als der Bösewicht der Buzz-Lightyear-Reihe aktiviert wird.
Letztlich kommt es zum Showdown zwischen Woody und Stinky Pete, wobei letzterer ungewollt Besitz eines jungen Mädchens wird, das mit Vorliebe ihre Spielsachen verunstaltet.
Warum ich so lange auf Teil 2 eingehe? Nun, in vielen Punkten ähnelt sich die Handlung mit Teil 3. Hier ist Andy mittlerweile 17 Jahre und dem Spielealter entwachsen. Er geht aufs College und soll sein Zimmer räumen, wobei er seine Spielsachen eigentlich auf dem Dachboden verstauen möchte. Versehentlich geraten sie aber alle (außer Woody) in den Müll. Nun haben wir also die umgekehrte Situation: Die anderen Spielzeuge gehen verloren und Woody will sie retten. Sie landen in einem Kindergarten, der zunächst wie ein Paradies für Spielsachen wirkt (man wird immer liebevoll behandelt, und wenn die einen Kinder zu groß werden, kommen die nächsten nach). Chef des Kindergartens (bzw. der darin befindlichen Spielzeuge) ist ein rosa Plüschbär, der sehr väterlich wirkt. Er ist natürlich der Bösewicht (siehe Stinky Pete) und lotst die ahnungslose Woody-Gang in jenes Zimmer, in dem die ganz kleinen Kinder spielen, und die gehen mit ihrem Spielzeug äußerst brutal um. Für Lacheffekte sorgt in diesem Fall ein herrlich weibischer Ken, der sein Wesen als Mädchenspielzeug nicht verleugnen kann. Unterm Strich kommt es wieder zu einem überaus dramatischen Showdown, bei dem unsere Spielzeugfiguren beinahe in einer Müllverbrennungsanlage verkohlen (eine wirklich berührende Szene, als sich alle mit dem bevorstehenden Ende abfinden und bei den Händen nehmen), in letzter Sekunde aber gerettet werden und der verräterische Plüschbär auf dem Kühlergrill eines Truckers landet (siehe wieder Stinky Pete).
Es gibt da also einige wirklich nicht zu leugnende Parallelitäten. Dennoch würde ich jedem Toy Story 3 empfehlen. Er wirkt eher wie ein 2.1. Die Story mag ähnlich sein, aber sie ist lustiger, dramatischer und berührender als Teil 2, ohne diesen herabwürdigen zu wollen. Unterm Strich ist es nunmal so, dass sich mit Spielzeugfiguren nur eine bescheidene Handlung aufbauen lässt. Was an diesem dritten Teil aber so fasziniert, ist, dass eigentlich eine Art Mafioso-Film mit infantilen Elementen erzählt wird, und man dennoch problemlos in die Dramatik hineinkippen kann.
Und immerhin hat die Geschichte um die Toys mit Teil 3 einen definitiven Abschluss gefunden. Andy trennt sich von den Gefährten seiner Kindheit, doch es gibt eine würdige Nachfolgerin, die sich ihrer annimmt. Toller Film. Fast hätte ich geheult.
Die 3D-Version ist nett, aber nicht unbedingt nötig.
Abschließend noch ein Gedanke in den Raum gestellt:
Diese Woody-Puppe muss ja von bemerkenswerter Qualität sein! Seit den 50er Jahren gibt es sie, und sie ist immer noch frisch und knackig. Anderes Spielzeug wäre schon vom Wurm zerfressen worden.
Bulls-Eye war der Name des Pferdes.
Bezüglich der Haltbarkeit verstehe ich das so, dass Woody als Figur zwar aus den 50ern stammt, diese spezielle Puppe aber wesentlich jünger ist oder zumindest nicht seit den 50ern bespielt wurde. Andy wird den nicht als gebrauchtes Spielzeug bekommen haben. Außerdem ist er ja schon repariert worden.
Also hab‘ nichts versäumt – was die Toy Story Trilogie angeht.
Ich muss gestehen, dass ich insbesondere im Hinblick auf die Müllverbrennungsszenen den Film für Kinder zwischen 4 und 8 Jahren zu brutal finde.
Insgesamt fand ich, dass sehr sehr gruselig gestaltet wurde. Am Schlimmsten war das Psychobaby… Es sitzt auf einer Schaukel, hört ein Geräusch und dreht den Kopf um 180 Grad alá Exorzist… Ne, danke!
Am besten war immer noch Buzz’s spanish mode.
Meine 4jährige hatte Angst bei dem Film… nur soviel. Ab dem Teil im Kindergarten wo die „Bösewichte mit Ken dieses Glücksspiel machten. Von da an wurde es ihr zu heftig.
Auch die Konfrontation mit dem „Tod“ der Spielzeuge in der Müllverbrennungsanlage ist für kleinere Kinder nicht geeignet. Entweder weil sie es nicht verstehen, oder weil sie es überfordert.
Hingegen fand ich die Szene am Schluß wo Andy alle seine Spielzeuge dem süßen Mädchen schenkte sehr herzlich und Augenerweichend :)
Am meisten allerdings habe ich Woodys neue Stimme gehasst. Nach zwei Teilen Bully Herbig als Woody zu engagieren war nicht ideal. Die alte Stimme fand ich passender zu Woody. Allserdings sind die Umstände zum Wechsel schon dramatisch… (Herzinfarkt von Woodys deutschem Synchronsprecher…)
Ich hätte ja nicht erwartet, dass jetzt eine Kinderdiskussion wie in den USA hier einsetzt. Geht mal auf die IMDb und lest im Diskussionsforum dazu – da gibt es auch Leute, die den Film für Kinder als zu brutal erachten.
Ich persönlich kann allen Gegenargumenten nur zustimmen:
-) Wer den ersten Teil von Toy Story gesehen hat, musste eigentlich wissen, dass das nicht die Teletubbies sind. Schon da sind ziemlich gruselige Elemente enthalten.
-) Fürchten sich Kinder immer individuell anders. Mir persönlich hätte der Film mit Sicherheit auch als Kind gefallen. Ich hätte mich eher vor der grausigen Baby-Sonne in den Teletubbies und den Karnickeln auf der Wiese gefürchtet – ich hatte als Kind aufgrund eines Albtraumes einen Horror vor Hasen.
-) Kinder vertragen in der Regel mehr, als man ihnen zutraut, und es gibt viele klassische Kindergeschichten oder -filme, die zumindest ein brutales Element enthalten. Das gilt auch für fast jeden Disney-Film. Bestes Beispiel: Bambi.
Ich gebe zu, für 4-jährige ist der Film wohl noch etwas heftig, aber ich muss auch gestehen, dass ich mit einem 4-jährigen Kind gar nicht in einen solchen Film ginge. Vielleicht bin ich altmodisch, aber ich halte eine solche Reizüberflutung in dem Alter für verfrüht. Grusel hin oder her. Frühestens ab 6 Jahren, und dann packen die Kinder auch die etwas „härteren“ Szenen.
Zur deutschen Synch kann ich nichts sagen, ich würde mir den Film auch nie im Leben auf deutsch antun. Man beachte die Starbesetzung der Originalversion! Da ist ja fast noch bis in die letzte Nebenrolle hinein prominent gecastet worden! Micheal Keaton als Ken – genial!
Und ja, mir ist schon klar, dass man sich’s mit Kindern halt auf Deutsch ansehen muss. Aber dennoch: Dann noch schnell ein zweites Mal richtig angesehen! ;-)
@ Andrea: Ich weiß nicht, wo du das rausliest, weil ich ja eine doch sehr positive Kritik geschrieben habe. Also, meiner Ansicht nach hast du eine Menge versäumt, aber das ist wohl Geschmacksfrage.
Habe ihn mir gestern auch angeschaut, netter Film, Ken ist natürlich klasse.
Kennts das schon : http://www.youtube.com/watch?v=VM8rW6uvnVI
Stimm, Kinder können viel mehr ab, als man denkt. Vorallem sehen sie die Filme anders als Erwachsene.
Ich hab das früher gehasst, wenn alles zu unrealistisch und verharmlost war, hab mich da als Kind einfach nicht ernst genommen gefühlt.
Wann lernen es die Leute endlich: Animationsfilm ist NICHT gleich Kinderfilm.
Ich würde nie, absolut nie auf die Idee kommen meine Kinder in einen Film zu setzen, nur weil er animiert/gezeichnet oder bunt ist.
@MannyMamut
Mit verlaub, wie kommt man auf die Idee ein vierjähriges Kind ins Kino oder vor den Fernseher zu setzen? Kinder sind bis zu einem Alter von 12 Jahren nicht in der Lage einen Handlungsverlauf korrekt wiederzugeben, geschweige denn komplexen Geschichten (verschiedene Orte, zuviele Figuren, Zeitsprünge/Rückblenden etc) zu folgen.
Den Affen fand selbst ich (34) heftig, ansonsten war der Film grandios.
Ich freu mich schon auf die Fernsehserie und hoffe, dass Pixar keinen vierten Teil rausbring. Toystory passt so wirklich sehr gut.
Naja, ich würde nicht gleich sagen, dass Kinder erst ab 12 ins Kino oder vor den Fernseher sollten (diesfalls hätte ich nie zeichnen gelernt – ich war mit 4 ein glühender Biene-Maja-Fan), und außerdem ist gerade im Falle von Toy Story die Annahme, es handle sich um einen Film für Kleinkinder, gerechtfertigt. In dem Fall sind die Verleiher verantwortlich, wenn sie den Film zu früh freigeben.
Mit 12 Jahren war ich in der 3.Klasse, hatte bereits Lateinunterricht und musste schon seit 2 Jahren Aufsätze in Deutsch schreiben. Also, dieses Alter ist definitiv zu hoch gegriffen. Ich behaupte, damals war man mit 8 imstande, auch gruselige Inhalte zu ertragen, heute sind die meisten Kinder dank Reizüberflutung schon mit 6 soweit. Das muss dann aber jeder Elternteil selbst wissen, wie weit sein Kind ist. Klar, wenn ich bislang alles von ihm fern gehalten habe, was die zarte Kinderseele schädigen könnte, dann ist mein Kind sogar mit 10 noch nicht reif für „Bambi“, wo ja die Hirschmutter brutal erschossen wird.
De facto sehe ich es aber auch so, dass man im Alter von 4 Jahren noch nicht unbedingt ins Kino gehen muss, und wenn, dann eher in kurze 2D-animierte Filme, die ganz eindeutig für ein jüngeres Publikum gedacht sind. Wie ist das mit „Petterson und Findus“? Sowas ist vermutlich für kleine Kinder. Aber nicht mit 4. Da sollte man noch in der Sandkiste spielen und seine Fantasie mit Bilderbüchern oder eben kurz gefassten TV-Sendungen entwickeln. Sag ich altmodisches Weib mal so.
@Peter:
wie kommen Menschen auf die Idee, sich in eine Achterbahn zu setzen? Weils ihnen Spass macht. Ich würds nie machen. Andere schon.
Warum nehme ich meine 4 1/2 jährige und meine 6 1/2 jährige mit ins Kino? hm, weil ich mir das 1000mal lieber ist, als wenn sie daheim diese Anime-Schei** anschaun würden oder bei den Teletubbies verblöden.
Warum überhaupt Kino? Weil leider nicht jeden Tag schönes Wetter ist, und meine Kinder daher nicht jeden Tag im Garten spielen. Wobei sie das auch manchmal nicht abhält. Meine Kinder sind sehr oft draußen (weit mehr Stunden als drinnen).
Weiters ist Kino eine Seltenheit bei uns. Aus mehreren Gründen: 1. weil doch sehr Kostspielig, 2. bei uns in Steyr ist das Kino eine Zumutung (noch), 3. gibt es nicht sehr viele Filme die ich meine Kinder sehen lassen würde. Bei Toy Story 3 war ich selbst überrascht wie brutal dieser Film ist. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich meine Kleine nicht mitgenommen. Dies spiegelt auch unsere Heimkino-Sammlung wieder. Hier findet man Lauras Stern, die Raupe Nimmersatt, Felix der Hase, Dora the Explorer (meine große konnte deswegen mit 3 auf Englisch bis 10 zählen… ), Disney Klassiker, die kleinen Einsteins, die Zauberhafte Nanny McPhee, usw.
Und eines kann ich sagen. Meine Töchter sind für ihr Alter sehr gebildet, Intelligent und haben eine große Fantasie. Sei lieben es zu spielen, malen und basteln!!! Sie wissen wie sie sich beschäftigen können, OHNE TV. Ich habe ihnen im Garten ein Spielhaus auf Stelzen, mit Terasse und Rutsche, Schaukeln, Klettergerüst, Sandkiste selbst gebaut! Das nutzen sie sehr häufig. Wir haben einen Bach neben unserem Grundstück, wo sie auch regelmässig spielen (sehr sehr seichter Bach!)! Unsere beiden Kinder können dank unseres Pools bereits schwimmen. Sie sind sehr wissbegierig wenn es um die Natur geht. Die große fasziniert der menschliche Körper derart, daß sie mehrere (Kinder)Bücher darüber bereits „verschlungen“ hat. Sie weiß wo was im Körper ist und kann dies auch benennen.
Sie sind sprachlich sehr begabt. Sprechen besser als ihre gleichaltrigen im Kindergarten bzw. Schule!
Ein schlechtes Gewissen habe ich daher nicht, denn ich finde ich habe meine Kinder bis jetzt gut Erzogen! Und eines noch: sie sind fröhliche, glückliche Kinder, die lachen und Spaß haben im Leben. Es gibt genug Kinder die das nicht sind! Denn wenn mich meine Kinder anlächeln vom Herzen raus, weiß ich, daß ich nichts falsch gemacht habe soweit!
Kurzum, lieber ab und zu mal Kino, als ständig zu Hause TV. Und lieber Toy Story 3 als Dragonball und Teletubbies!!!!!!!!
@ MannyMamut: Keine Sorge, keiner zweifelt deine persönlichen Fähigkeiten als Vater an. Wenn wir hier sagen „Mit 4 würde ich ein Kind nicht ins Kino nehmen“, reden wir selbstverständlich verallgemeinernd, nicht „Wäre ich MannyMamut, hätte ich meine jüngere Tochter nicht in den Film mit genommen“. Wir kennen dich nicht persönlich, und somit müssen wir halt verallgemeinernd argumentieren.
Wie gesagt, ich teile deine Meinung, dass der Film für ein vierjähriges Kind zu anspruchsvoll ist. Ich persönlich finde, nicht bloß wegen des Gruselfaktors, sondern generell. Die Handlung ist zu komplex und die Optik zu opulent. Deshalb halte ich den Film eben – wie du – für kleine Kinder für ungeeignet.
Ich wollte ihn bloß generell als Film verteidigen. Nur, weil ein Film nichts für ganz kleine Kinder ist, ist er deshalb nicht schlecht. Der Titel mag in die Irre führen, aber meiner Ansicht nach ist keiner der 3 Filme etwas für die ganz Kleinen. Ich habe keine Ahnung, ab wann die Altersfreigabe ist, aber ggf. würde ich da doch eher den Verleiher anklagen als die Filmemacher. Ich würde sagen, man kann den Film sowohl als 10-jähriges Kind als auch als Erwachsener genießen.
@ MannyMamut, ich muß da mal für die Animes in die Bresche springen.
Es gibt viele schöne, kindgerechte Animes, Chihiros Reise, Das Wandelnde Schloß, mein Nachbar Totoro, so aus dem Stehgreif.
Das Problem der Serien die im Fernsehen gezeigt wird ist das die meisten eigentlich FSK 16 sind, Dragonball, Naruto, One Piece, das sind alles keine Kinderserien. Das ist dann allerdings ein Problem der Sender die irgendwas einkaufen und zusammenschneiden (verstümmeln trift es vermutlich besser) ohne vorher nachzudenken.
Weil, es ist ja gezeichnet, also muß es was für Kinder sein *Kopfschüttelt*
Zu Toy Story kann ich garnichts sagen, habe keinen Teil gesehen, gedenke auch nicht diese Wissenslücke zu füllen, muß ja nicht alles mögen ;)
@Nina
Kritik kann man positiv oder negativ betrachten. Ich persönlich halte von solcher unrealistischer Darstellung vgl. auch Teletubbies – nichts und bin daher froh, diese Toy Story Trilogie mit einem guten Gewissen ignoriert zu haben.
Wenn du sagst, dass Teil 3 über weite Strecken Teil 2 ähnelt, nun so wird wohl etwas wahres dran sein.
@ Andrea:
Dann würde ich dir nicht raten, meinen Comic „Der Tod und das Mädchen“ zu lesen. Darin wimmelt es von unrealistischen Darstellungen, gar von Allegorien, die ja wohl zum unrealistischsten Gedankengut überhaupt zählen.
Man darf ja keineswegs den Fehler begehen, unrealistische Darstellungen etwa als Parabeln, Symbole oder Metaphern für reale Problematiken anzusehen. Das, was dargestellt ist, ist auch immer so gemeint. Im Falle von Toy Story sprechendes Spielzeug, und im Falle meines Comics ein Männchen mit großen Augen und einer Kutte, die Menschen (und Tiere und Pflanzen) umbringt.
@Dracon Ra
Das sehe ich genau wie du. Es gibt viele kindergerechte Animes z.b. „Eine fröhliche Familie“, „Missis Jo und ihre fröhliche Familie“, „Heidi“ etc.
@Nina
„Da sollte man noch in der Sandkiste spielen und seine Fantasie mit Bilderbüchern oder eben kurz gefassten TV-Sendungen entwickeln. Sag ich altmodisches Weib mal so.“
Ja, genauso sehe ich das auch. Mit 4 Jahren wäre ich nie auf die Idee gekommen ins Kino zu gehen. Den ersten Film, den ich damals im Kino gesehen hab‘, war Arielle. Ich hab‘ mich vor der bösen Hexe (wie hieß die doch gleich ?) gefürchtet.
Natürlich hält die Woody-Puppe seit den 50ern. Damals wurde ja auch noch ganz anders gebaut *mit dem Stock fuchtel*
@ Nina:
*Proffessorblick aufsetz*
In Teil 2 wurde Woody nicht verkauft sondern geklaut.
*Professorblick absetz* ;-)
Es stimmt schon, dass man sich vorher Gedanken machen muss, ob ein Film etwas für kleine Kinder ist oder nicht. Jeder Vater und jeder Mutter trägt selbst die Verantwortung dafür und dürfen sich nicht auf die FSK-Freigaben verlassen, weil – wie Nina schon sagte – jedes Kind anders mit solchen Situationen umgehen kann.
Ich persönlich würde nicht mit kleinen Kindern (mein Sohn ist schon 25) ins Kino gehen, ohne den Film vorher schon mal gesehen zu haben. Dann warte ich lieber, bis es ihn auf Video gibt, das auch die Größe des Bildes Einfluss auf die Wirkung auf das Kind hat.
Aber ich verurteile auch niemanden, der sein Kind mit in das Kino nimmt, denn ich kann nur für mich alleine sprechen, und nicht für andere.
Ich habe zwar den Teil 3 noch gar nicht und Teil 2 nur zur Hälfte gesehen (ja, die Zeit fehlt oft), werde dieses aber nachholen.
Ach ja, wer in animierten Fanatsie-Filmen – und Toy Story ist Fanatsie – die Realität sucht, hat den Begriff Fantasie nicht richtig verstanden. Meine Frau sagt auch währen Indiana Jones oder Star Wars „wie unrealistisch“. Bitteschön, wer erwartet denn in solchen Filmen Realität??
Und als Tip: Der Film „9“ ist zwar auch unrealistisch, aber, wie ich finde, sehr sehenswert.
Gruß
Riklef
PS: ich wollte niemandem auf die Füsse treten.
Hallo Nina,
„-) Fürchten sich Kinder immer individuell anders. Mir persönlich hätte der Film mit Sicherheit auch als Kind gefallen. Ich hätte mich eher vor der grausigen Baby-Sonne in den Teletubbies und den Karnickeln auf der Wiese gefürchtet – ich hatte als Kind aufgrund eines Albtraumes einen Horror vor Hasen.“
Nicht wirklich jetzt, oder? Du hast nicht evtl. mal versucht in Deutschland zu unterrichten?
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,692068,00.html
Also pass auf, mein Kuscheltier als Kind war ein flauschiger Hase, Ostern ist schön und Kaninchen die besten Haustiere (bei Nachbarn, denn die miauen oder kläffen nicht). So!
Mit der Baby-Sonne aus den Teletubbies verstehe ich dich aber. Jetzt wo ich erwachsen bin finde ich Babies ganz niedlich, denn jetzt sind die ja auch extrem viel kleiner als ich, aber als (Klein-)Kind konnte ich Babies nicht leiden, symbolisierten die doch das was ich gerade hinter mir gelassen hatte.
Finde ich auch normal, dass man sich da zu älteren Kindern hin orientiert, um zu lernen was man noch nicht kann und dann nichts mit den ganz Kleinen anzufangen weiss.
@ 3-plus-1: Deine Hasenliebe ehrt dich, aber willst du mir wirklich heute Vorwürfe machen, weil ich als 4-jähriges Kind einen Hasenalbtraum hatte? Dessen Ursprünge – wie ich mittlerweile weiß – im „Struwwelpeter“ lagen. Vor der einzigen Geschichte, die vermutlich witzig anzusehen war, habe ich mich gefürchtet, nämlich in der vom Hasen und dem Jäger. Das Bild mit dem Hasen mit der Brille auf der Nase war dann der Auslöser für den Traum und eine jahrelange Phobie.
Mir persönlich sind Katzen lieber, und Ostern ist das höchste kirchliche Fest und hat nix mit Hasen zu tun, die sind der Überrest eines heidnischen Fruchtbarkeitsfestes. So!
„Mir persönlich sind Katzen lieber, und Ostern ist das höchste kirchliche Fest und hat nix mit Hasen zu tun, die sind der Überrest eines heidnischen Fruchtbarkeitsfestes. So!“
Pa, das sagt die Kirche.
Weihnachten empfand ich als Kind auch als kirchliches Fest: Die ganzen Engel, die Musik, Heiligabendgottesdienst und so – aber das Osterfest? In der Erinnerung lag immer bis kurz vor Ostern Schnee und plötzlich war Frühling und alles bunt. Am Samstag gab’s ein Feuer (heidnische Geisteraustreibung) wo man so richtig schön lange aufbleiben konnte und Sonntag wurde dann im Garten mit dem Suchen nach gefärbten Eiern die Rückkehr der Natur gefeiert (kam mir als Kind zumindest so vor).
Klar, die Kirche wollte das Fest für sich annektieren, aber so wie das hier (Niedersachsen) gefeiert wird, fehlt da letztlich jedes christliche Element (höchstens Schenken = Nächstenliebe) … und dann ist das auch noch zu guter Letzt nach der heidnischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostera benannt!
Komisch, dass du bei dem Bild von Hase und Jäger Angst _vor_ dem Hasen entwickelt hast und nicht Angst _um_ den Hasen. Ob dir da auch die Tränen am Ende von „Watership Down“ versagt geblieben sind?
@Nina
Dein Comic ist was anderes. Er gefällt mir sehr gut. Merecedes wird so real wie möglich dargestellt, zumindest in Teil 1 und am Anfang von Teil 2 – als Frau die arbeitet, sich die Haare föhnt etc.
Irgendwas hat dein Comic, dass mich fasziniert, obwohl ich eigentlich keine Comicleserin bin.
P.S. Die Struwwelpeter Geschichten hab‘ ich auch immer gruselig gefunden.
Stuwwelpeter…fand ich immer den Suppenkasper (der ganz dünne) unheimlich.
Ach, und das Daumen abschneiden ist auch nur grausig, genauso wie die Endszene von Max und Moritz.
Tja damit sind wir groß geworden – die heutigen Kinder haben dagegen nichts als Pokemon etc. ;)
Die Welt steht nicht mehr lang. ;)
Hm, das liegt ja auch noch in der Hand der Eltern, was sie ihren Kindern zeigen und was nicht.
@3-plus-1 bezüglich „Klar, die Kirche wollte das Fest für sich annektieren, aber so wie das hier (Niedersachsen) gefeiert wird, fehlt da letztlich jedes christliche Element (höchstens Schenken = Nächstenliebe) … und dann ist das auch noch zu guter Letzt nach der heidnischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostera benannt!“
Sag mal, wovon träumst Du nachts?
Verdammt, verdammt ich hatte keinen Bach und Spielplatz im Garten als Kind und hab viel Fernseh geschaut. Natürlich haben sich diese pädagogischen Mängel unglaublich schlecht auf mich ausgewirkt. So ein Blödsinn. Es gibt definitiv Dinge die sich viel schädlicher auswirken und Kindern mehr Angst macht.
Ich war mit meinem Neffen (6) in dem Film der hat voll mitgefiebert, aber Angst eigentlich nicht. Auch wenn die mal nen Moment Angst haben, ist das nicht unbedingt schlimm, solange sies nicht länger beschäftigt. Als ich klein war hätten mich Filme wie Lauras Stern und Konsorten total gelangweilt, wegen mangelnder Handlung/ Anspruchslose Diagloge und dermaßen stark unrealistisch ( Vom verhalten der Menschen/Darstellern her), da eignet sich eher was wie Löwenzahn oder mein persönlicher Favourit für Kinder egal welches Alter: „Es war einmal das Leben“. Da ist wenigstens eine geistige Anforderung da, wenn sie wollen und sonst lassen sie sich berieseln. Der Affe und das Baby waren schon leicht gruselig, aber solange die Guten gewinnen ist doch alles super.
Ich hatte einen Horror vor Füchsen und Wölfen als ich klein war, aber „als die Tiere den Wald verließen“ war ok :).
Was Kinder abkönnen ist individuell sehr unterschiedlich. Meine Jüngste z.B. (8 Jahre) versteht Handlungen nicht gut, aber Filme mit Action und Grusel liebt sie, weil immer etwas passiert. Meine Mittlere (auch 8) kann selbst von langen Filmen die Inhalte und ihre Lieblingsszenen wiedergeben, aber Filme mit Grusel führen bei ihr zu Albträumen. Die beiden sind nur ein 3/4 Jahr auseinander und grundverschieden.
Ich finde, es ist Aufgabe der Eltern, sich mit ihren Kindern zu beschäftigen und herauszufinden, was ihnen Angst macht. Sicher ist es wichtig, diese Ängste zu thematisieren, aber das sollte auf keinen fall mit einem Film geschehen. Gespräche, Mal- und Bastelaktionen usw. sind dafür viel geeigneter. Für mich gilt, mit meiner Jüngsten kann ich mir Toy Story (alle Folgen) ansehen, mit meiner Mittleren nicht. So einfach (und doch so kompliziert) ist das.